Wie die Handballerinnen des TuS Komet Arsten mit der Heimniederlage im Spitzenspiel umgehen
Bremen. Die Handballerinnen des TuS Komet Arsten spielen in der Oberliga Nord bisher eine starke Saison. Ausgerechnet im Spitzenspiel gegen die SG SV Friedrichsfehn/TuS Petersfehn hat die Mannschaft von Trainer Thomas Panitz jedoch am Sonnabend vor eigenem Anhang einen schwachen Tag erwischt. Folgerichtig bejubelten die Gäste aus dem Ammerland nach 60 Minuten einen verdienten 26:22 (10:8)-Erfolg. Mit dem Sieg in fremder Halle hat die SG Friedrichsfehn (21:7) nach Minuszählern gleichgezogen mit den Südbremerinnen (23:7). Als dritte Mannschaft mischt der TV Oyten II (22:8) im Titelrennen mit.
„Am Ende haben wir nur ein Spiel verloren. Wir haben mit Friedrichsfehn den besseren direkten Vergleich und können die Meisterschaft weiter aus eigener Kraft holen“, resümierte Panitz. Der Übungsleiter des TuS räumt jedoch ein, das die Ammerländerinnen das deutlich leichtere Restprogramm haben. „Die werden nicht mehr liegen lassen“, glaubt Thomas Panitz. Fünf Spiele stehen für den TuS Komet Arsten noch an bis zum 10. Mai, vier davon in der Fremde.
Carla Mattfeld erzielte nach 31 Sekunden das 1:0 für die Gastgeberinnen. Janna Meyer erhöhte auf 3:1 (7.) Auch beim 5:2 (11.) – erneut war Linkshänderin Meyer erfolgreich – schienen die Kometen den Gegner im Griff zu haben. Doch dann riss der Faden beim Spitzenreiter. Mit einem lupenreinen Hattrick glich Laura Lampe für die SG Friedrichsfehn zum 6:6 (19.) aus. Über zehn Minuten blieb die Panitz-Sieben zwischen Minute 16 und 26 ohne eigenen Treffer. So ging es aus Sicht der Arsterinnen mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause. Fast mit der Pausensirene traf Nathalie Meinke zum 8:10.
Möglichst schnell den Rückstand aufholen – mit diesem Vorhaben ging es für den TuS in die zweite Halbzeit. Doch der Plan misslang. Noch keine fünf Minuten waren in Durchgang zwei gespielt, da nahm Thomas Panitz seine zweite Auszeit. Auf 8:13 hatten sich die Gäste um ihre erfahrene Spielmacherin Miriam Thamm und Haupttorschützin Laura Lampe (10/2) zu diesem Zeitpunkt abgesetzt.
Obwohl Merle Theilig im Kasten der Heimmannschaft hielt, was zu halten war, wuchs der Rückstand in der Folge weiter an, bis auf 16:22 (53.). Dann kämpfte sich das Heimteam noch einmal auf 20:23 (57.) heran. Doch das Aufbäumen kam zu spät.
„Nur acht Tore in der ersten Halbzeit sind einfach zu wenig“, nannte Panitz einen Grund für die dritte Saisonniederlage. Arstens Coach musste in dem Top-Spiel auf seine Mittelspielerinnen Emily Hübner und Laura Gatzka (beide verletzt) verzichten. „Uns fehlten mit zunehmender Spieldauer die Alternativen. Wir haben einfach zu viele schwache Phasen gehabt, und die Schiedsrichter pfiffen in der zweiten Hälfte auch nur noch Kraut und Rüben.“
Viel Zeit zum Wundenlecken bleibt dem Trainer aus Heiligenrode und seiner Sieben nicht: Am kommenden Sonnabend steht das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenfünften TV Cloppenburg an.
TuS Komet Arsten: Lehmann, Theilig – Mattfeld (5), Stehmeier (4), Meyer (4/2), N. Meinke (3), M. Meinke (2), Beuermann (2), Abbes (2), Brockhoff, Lampe, Hübner, Zurkuhle, Evers
Geschrieben von Jürgen Prütt, veröffentlicht im Weser Kurier am 10.03.2025.