Weiblichen A-Jugend des TuS Komet Arsten wird deutscher Meistwer – männliche U16 des HC Bremen Vizemeister
Bremen. Tanja Theilig musste zu Hause erstmal eine ausgiebige Runde mit ihrem Hund spazieren gehen. Die Beachhandballtrainerin musste nach drei Tagen in brütender Hitze auf dem Beachplatz in Verden-Eitze herunterfahren. Und da waren ja auch noch die beiden deutschen Meistertitel, die sie mit der weiblichen A-Jugend der „Young Guns Ohana Arsten“ (TuS Komet Arsten) und der weiblichen U16-Auswahl Niedersachsen/Bremen abgeräumt hatte. „Eigentlich müsste ich jetzt zurücktreten, noch erfolgreicher geht es ja nicht“, scherzte sie in Bezug auf ihre Premiere in der Auswahl. Die Mannschaften hatte sie zusammen mit ihrem Mann Per und Sandra Gräfe betreut.
Den Bremer Triumph machte die männliche U16 des HC Bremen perfekt, die als „Nordlichter“ deutscher Vizemeister wurde. Und die Bremer Talente sammelten noch weitere Titel ein: Carla Mattfeld (Arsten U18) wurde zur wertvollsten Spielerin ihrer Altersklasse (U18) gewählt, für die beste Leistung im Tor wurden Merle Theilig (Tus Komet Arsten U18), Melina Grimm (SG Findorff U16) und Finn Peterson (HC Bremen U16) ausgezeichnet.
Für die U18-Mädchen von Arsten war der Titel die Entschädigung für den verpassten Wiederaufstieg Ende Mai in die Hallen-Bundesliga. Die „Young Guns Ohana Arsten“ setzten sich im Endspiel im Shoot Out gegen die HSG Verden-Aller durch, in dem Merle Theilig den Gastgeberinnen drei gute Chancen offensiv wegblockte. „Wir wollen versuchen, uns als A-Jugend im kommenden Jahr für die deutsche Beachmeisterschaft der Senioren zu qualifizieren“, sagte Tanja Theilig. In ihrem Team ist Sarah Berlips eine aktuelle Nationalspielerin, Annika Paeslack, Jantje Uhlenberg, Carla Mattfeld und Merle Theilig stehen im erweiterten Aufgebot.
Im U16-Team Niedersachsen/Bremen standen die Bremerinnen Felina Bartels, Milena Grimm (beide SG Findorff) und Mikkeline Oetjen (TuS Komet Arsten). Es besiegte im Endspiel die „Black Swans“ aus Schwanewede/Neuenkirchen mit 20:18 und 24:22 (im golden Goal). „Das war für mich eine große Überraschung, da sich der Kader erst spät gefunden hat und dann überschaubar zusammen trainieren konnte“, sagte Theilig.
Die U16-Jungen der „Nordlichter“ trafen im Halbfinale auf den „BHC Beach @ da Gang“, wobei die Hessen mit ihren drei Nationalspielern und U16-Bundestrainer Konrad Bansa als vermeintlicher DM-Favorit galt. Für die „Nordlichter“ liefen mit Per Haschenhermes, Caio Pogorzalski und Benedikt Syrbe ebenfalls drei Nationalspieler auf, Caio Pogorzalski war nach einer Fußverletzung erst vor kurzem wieder eingestiegen, Benedikt Syrbe erst einen Tag vor den Finalrunden aus dem Urlaub zurückgekehrt. Trotzdem behielten die Bremer von Männer-Bundestrainer Marten Franke in einer Partie auf hohem Niveau die besseren Nerven und entschieden den K.o.-Kampf mit 12:10 für sich. „Meine Mannschaft war darüber etwas erleichtert, sodass ihr im Endspiel zwei, drei Prozent an der Leistungsstärke gefehlt haben“, analysierte Marten Franke das Titelmatch gegen den „THC EhDrin!“. Folglich ging es gegen die Münchener ins Shoot Out, das die Nordlichter nach einem Lattentreffer ihres finalen Werfers mit 10:11 verloren. „Deutscher Vizemeister zu werden, ist eine richtig starke Leistung“, sagte Franke. Bei der männlichen B-Jugend wurde das jüngere Team des HC Bremen, „Nordlichter juniors“, Sechster, das Team Niedersachsen/Bremen mit Camillo da Cruz (Komet Arsten) Achter.
Geschrieben von Olaf Kowalzik, erschienen im Weser Kurier am 18.08.2022.