Handballerinnen der SG Findorff besiegen den TuS Komet Arsten mit 39:35 –
Tor-Festival zum Auftakt der Landesliga …
„In der ersten Hälfte haben wir quasi ohne Abwehr gespielt“, ärgerte sich Gästetrainerin Svenja Schultz. Und auch SG-Trainerin Corinna Wannmacher betonte, „dass wir ganz schnell die richtige Balance zwischen Abwehr und Angriff finden müssen“.
Während die Gastgeberinnen zu Beginn der Partie sofort hellwach waren, fanden die Gäste um Top-Torschützin Lisa-Marie Jarzembowski (16 Tore) zunächst nur schwer in ihren gewohnten Rhythmus. „Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen“, bemängelte Schultz, „wir haben mit lediglich 50 Prozent gespielt.“ Da sich beide Teams allerdings offensiv ordentlich austobten, erlebten die etwa 100 Besucher ein wahres Torfestival, bei dem sich neben den einzelnen Torschützinnen allerdings nur die eingesetzten Torhüterinnen mit vielen guten Paraden auszeichnen konnten.
Bis etwa Mitte der ersten Halbzeit wogte die Partie noch ausgeglichen hin und her, Findorff gelang es zunächst nur, sich regelmäßig bis auf ein Tor abzusetzen. Die Arsterinnen spielten zwar mit großem körperlichem Einsatz, allerdings fanden sie kaum ein Mittel gegen die technisch besser eingestellten Gastgeberinnen. Dieser Vorteil schlug sich bis zum Pausentee auch deutlich in Zahlen nieder – mit sieben Toren in Front unterstrichen die Findorfferinnen bei der Pausensirene ihre großen Ambitionen.
In der zweiten Hälfte zeigten die Gäste schließlich, dass sie auch gut Handball spielen können. Tor um Tor verkürzten sie den Rückstand, endlich funktionierte zugleich auch die Abwehrarbeit. Während vorne Arstens Wirbelwind Fenja Schultz und Lisa-Marie Jarzembowski nun die Findorffer Defensive immer wieder ins Wanken brachten, sicherten die Abwehrspielerinnen das Gehäuse immer besser ab. „Unser größtes Problem war der starke Arster Rückraum“, konstatierte Findorffs neuer Trainerin, „den haben wir kaum in den Griff bekommen.“ Erst nach einer Umstellung im Abwehrverbund präsentierte sich Findorff hinten stabiler, im Angriff dagegen trafen sie weiter kontinuierlich.
„Wir haben noch einige Baustellen, an denen wir dringend arbeiten müssen“, sagte Corinna Wannmacher. Dennoch sprach sie ihren Spielerin „ein großes Kompliment für die Offensivpower“ aus: „39 Tore gegen einen der Mitfavoriten ist schon sehr gut, 35 Tore zu bekommen allerdings überhaupt nicht, schon gar nicht, in eigener Halle.“ Auf der Gegenseite zeigte sich Svenja Schultz „mit der Einstellung in der zweiten Hälfte zufrieden, aber wir müssen in den nächsten Spielen sofort wach sein.“ Die Findorfferinnen seien ein neu zusammengestelltes Team mit vielen talentierten Spielerinnen, so Schultz, „gegen die werden sich auch andere Teams noch schwer tun.“
SG Findorff: Kühne, Preuss; Klein (4), Drost (1), E. Wannmacher (3), Messer (2), Woltemade (8/5), Wiegandt (8/3), Pelz, Fuchs (2), Lemper, Rump (10), Schröder (1)
Arsten: Malin Kahle; Jarzembowski (16/2), Segieth, Meinke (2), Frank (1), Patzka, Groen (3), Koch, Meyer (5), F. Schultz (5/1), Brockhoff (1), Mirja Kahle (2), Kasch