Achtungserfolg beim Länderpokal
17. von 20 Mannschaften ist das von Wiebke Kethorn und ihm betreute Team am Ende geworden. Ein Erfolg für den kleinsten Verband bei der Nabelschau der deutschen Nachwuchstalente. Nachdem der BHV im Vorjahr beim Länderpokal aus finanziellen Gründen fehlte (BHV-Präsidentin Monika Wöhler: „Die Teilnahme kostet uns rund 5000 Euro“), konnte sich das Comeback sehen lassen. Die BHV-Equipe ist zwar noch nicht der brüllende Löwe, das kann der Verband allein schon aufgrund seiner Größe nicht sein, er ist aber erst recht kein Bettvorleger mehr. „Es bewegt sich etwas“, sieht Tim Schulenberg seinen eingeschlagenen Weg bestätigt.
Die Zukunft gehört diesem Team auf jeden Fall, denn nur sechs Spielerinnen gehören dem Jahrgang 2000 an, für den mit dieser Maßnahme die Förderung endet. Sieben sind Jahrgang 2001, die Werderanerin Hanna Ferber-Rahnhöfer gehört sogar dem Jahrgang 2002 an. Diese acht Spielerinnen können damit auch im kommenden Jahr wieder an der deutschen Meisterschaft für Auswahlmannschaften teilnehmen. Darunter die Rückraumspielerin Jordis Mehrtens, die nach wie vor in den Notizbüchern der Nationaltrainer steht. Die Torhüterin Lea Rengert spielte ein gutes Turnier und auch die zweitbeste Feldtorschützin des BHV, Kathleen Hertes, fiel auf. Die junge Rückraumschützin vom SV Werder Bremen warf in den letzten vier Turnierspielen 21 ihrer 22 Treffer. Damit knüpfte der Schwarzschopf an die guten Leistungen aus den Vorbereitungsturnieren an.
Trotzdem hätte der Einstieg der Bremerinnen ins Turnier rund 30 Kilometer südwestlich von Stuttgart besser sein können. Der BHV hatte nämlich gegen Hamburg mit der 10:8-Pausenführung einen guten Auftakt erwischt, anschließend aber den Faden verloren und das Nordderby dadurch mit 16:21 abgeschenkt. „Hätten wir das gewonnen, wäre einiges mehr drin gewesen“, behauptet Tim Schulenberg. So landete sein Team nach den Niederlagen gegen Schleswig-Holstein (18:25), Niedersachsen (17:32) und Sachsen (16:21) auf dem letzten Gruppenplatz. Dass diese Vorrundengruppe aber auch nicht ganz ohne war, zeigt das weitere Abschneiden der Bremer Gegner: Sachsen wurde am Ende Dritter, Schleswig-Holstein Fünfter, Niedersachsen Neunter und Hamburg 15.
„Wir haben uns gut verkauft“, bilanziert Tim Schulenberg, nachdem seine Mannschaft am Ende ungeschlagen und souverän durch die Platzierungsspielen gerauscht war.
BHV: Kathleen Hertes (22/6), Eline Halama (12), Marie Majewski (7), Hanna Ferber-Rahnhöfer (5, alle SV Werder Bremen), Amelie Janik (2), Nathalie Meinke (17), Mirja Meinke (9), Jana Bachmann (alle TuS Komet Arsten), Cosima Philipsenburg (8), Jordis Mehrtens (31/21), Emily Winkler (3), Malin Pods (14), Jolina Schallschmidt, Lea Rengert (alle VfL Oldenburg)